7 Tipps für eine entspannte Partnersuche
(Von Diana Schon-Rupp) Sie sind aktuell unfreiwillig Single und auf Partnersuche? Sie sehen immer wieder glückliche, küssende Paare, wenn Sie unterwegs sind?

Das kann einem unter Umständen das Herz schwer machen und den Bauch verkrampfen. Diese geballte Energie der Liebe, dieses Glück.
Die Schmetterlinge im Bauch und nicht auf der Blumenwiese – das wünschen sich viele, die allein sind.
Als Coach habe ich immer wieder mit Singles zu tun, die sich durch ihre Einsamkeit gestresst fühlen. Freunde und Familie sind wunderbar, aber sie können nicht alles ersetzen.
Aber beim bloßen Gedanken, auf Partnersuche gehen zu müssen, verspannt der Körper. Mit diesem Problem sehen sich leider viele Menschen konfrontiert. Tendenz steigend. Die wenigsten Singles, die ich kenne, sind es aus Überzeugung.
Viele sind allein, weil sich einfach kein passender Partner finden lässt.
Dabei spielt es keine Rolle, wie sie sich geschlechtlich definieren oder welche Beziehungsform sie leben.
Wenn wir, wie oben erwähnt, nicht aus tiefster Überzeugung Single sind, begeben wir uns also früher oder später zwangsläufig auf Partnersuche.
Vieles ist zu zweit ja auch schöner und leichter.
Wunderbar bekommen wir das von Rosamunde Pilcher vor Augen geführt. Nach ersten Turbulenzen ist am Ende immer alles gut. Vielleicht sind es diese Filme, die uns nicht guttun. Sie sind so realitätsfern. Schon allein das Licht und die Kulissen. Das bekommt man im Alltag doch gar nicht hin! Da werden Sehnsüchte und Erwartungen geweckt, die im wirklichen Leben kaum erfüllbar sind. Deshalb heißt es vermutlich auch TRAUM-Partner.
Das, was wir uns zusammenträumen, existiert in dieser Form nicht. Und jetzt? Doch allein bleiben? Nein. Also keine Zeit verlieren. Eine Möglichkeit ist die online Partnersuche. Hier können wir uns unverbindlich erst einmal umsehen. Die Spreu vom Weizen trennen. Neue Kandidaten auf allen Kanälen auf Herz und Nieren prüfen.

Die Online-Partnersuche
Erst einmal checken. Sicher ist sicher. Warum agieren wir so? Zum einen, weil wir uns schützen wollen. Zum anderen, weil wir keine kostbare Zeit verschwenden möchten. Aber diese Vorgehensweise ist nicht ganz ohne.
Die Online-Suche kann dazu führen, dass wir oberflächlich werden.
Wenn ich teilweise erlebe, wie junge Menschen in meinem Umfeld potenzielle Partner aufgrund optischer „Fehler“ aussortieren, als wären sie Mangelware, wird mir ganz schwindelig. Beim einen sind die Ohren zu groß, bei der anderen die Hände nicht schön. Also abgehakt. Bei näherer Betrachtung wäre das vielleicht der Mensch fürs Leben gewesen.
Menschen mit mehr Lebenserfahrung haben jedoch auch ihre Hürden zu nehmen. Sie sind vielleicht, was die Optik betrifft, nicht so oberflächlich, dafür aber sehr viel kritischer bis paranoid, was Parallelen zu vorangegangen Beziehungen angeht!
Je mehr negative Erfahrungen wir in unseren vergangenen Beziehungen gesammelt haben, desto akribischer suchen wir nach altbekannten Fehlern.
Das neue Modell soll ja schließlich eine Verbesserung darstellen. Deshalb hören und sehen wir bei unseren Dates auch ganz genau hin. Und wehe, es sind alte Beziehungsmuster erkennbar! Dann wird der Pauschaleimer der Vorurteile über der armen Person entleert. Sie wird entsorgt, bevor sie die Chance hatte, uns alle Facetten von sich zu zeigen.
Unsere negativen Erfahrungen bringen uns dazu, vorschnell zu urteilen.
Und dann beschweren wir uns, dass der Dating-Markt nichts mehr hergibt. Wenn wir nicht achtsam sind, werden wir dadurch verbittert und verkrampft.
Gehen Sie entspannt an die Partnersuche heran.
So, dass sie Freude macht! Ja, das gibt es, Partnersuche kann Freude machen. Zu meiner Zeit, ich bin jetzt Mitte 50, hat man sich noch in der realen Welt kennengelernt. Da hat man sich in die Augen gesehen und gewartet, ob es eine positive Reaktion vom Gegenüber gibt. Für alle, die das nicht kennen:
Das nennt man flirten.
Es macht Spaß. Doch dazu kommt es heute fast gar nicht mehr. Wir halten, während wir uns fortbewegen, nicht mehr Ausschau. Zum ersten Mal ist mir das vor einigen Jahren in New York aufgefallen. Die Menschen könnten ihren potenziellen Herzensmenschen gar nicht bemerken da ihre Blicke permanent aufs Handy gerichtet sind.
Eigentlich schade, denn meist, wenn man gar nicht damit rechnet, trifft man auf jemanden, der einen einfach so gefangen nimmt. Deshalb ein paar altmodische Tipps für eine entspannte Partnersuche.

7 Tipps für die Partnersuche
1. Gehen Sie hinaus in die Welt, lassen Sie das Smartphone in der Tasche, machen Sie die Augen auf und schauen Sie sich um:
Wir verlieben uns nicht in Bildschirme. Wir verlieben sich in Gesichter, Gesten, Stimmen. Wer ständig nach unten schaut, verpasst die Magie direkt vor der Nase: die Frau, die im Café nebenan lacht, den Mann, der im Supermarkt gerade ratlos vor den Avocados steht.
Stecken Sie das Handy weg, heben Sie den Blick und bleiben Sie wirklich anwesend.
Halten Sie Augenkontakt. Lächeln Sie. Sagen Sie „Sie können ruhig vor“ an der Kasse. So beginnen Gespräche im echten Leben. Attraktiv ist nicht nur, wie man aussieht, sondern wie wach und interessiert man wirkt.
2. Geben Sie dem Zufall eine Chance:
Viele Singles planen die Liebe wie ein Projekt: Profil optimieren, Matching Strategie, 27 Filterkriterien. Das Problem ist: So lässt man nur noch durch, was ins Raster passt. Aber echte Chemie sprengt Raster.
Gehen Sie auf Events, die nicht typisch Sie sind.
Begleiten Sie Freunde zu einer Ausstellung, die Sie eigentlich nicht interessiert. Setzen Sie sich im Zug nicht auf den komplett freien Doppelsitz, sondern neben jemanden Sympathischen. Das ist nicht peinlich, das ist Offenheit. Je mehr Sie sich bewegen und zulassen, desto öfter kann das Leben sagen: Übrigens, hier wäre jemand für dich.
3. Riskieren Sie ruhig auch mal einen zweiten oder dritten Blick:
Der erste Eindruck ist stark, aber oft unfair. Vielleicht war er gerade nervös. Vielleicht war sie gerade gestresst. Vielleicht hat die Chemie nicht in den ersten zehn Sekunden gefunkt, sondern braucht Wärme.
Geben Sie Menschen einen zweiten Blick, bevor Sie innerlich Nein sagen.
Beispiel: Er ist nicht mein Typ. Wirklich nicht? Oder nur nicht der Typ, den Sie sich eingeredet haben? Manchmal merkt man beim zweiten Hinsehen etwas Unerwartetes: Ausstrahlung, Humor, Ruhe. Und genau das trägt Beziehungen. Oberflächliches Verknallen ist leicht. Dieses leise Gefühl von Du bist gut für mich kommt manchmal erst später.
4. Flirten Sie, was das Zeug hält:
Flirten ist kein Eheversprechen. Flirten ist ein Spiel mit Energie. Ein Blick, der ein kleines bisschen länger hält als nötig. Ein „Ach, Sie schon wieder beim Bäcker.“ Ein „Gefällt Ihnen das Buch“ in der Bahn.
Viele haben verlernt zu flirten, weil sie Angst haben, aufdringlich zu wirken.
Hier die Faustregel: respektvoll, spielerisch, offen für ein Nein. Wichtig: nicht sofort verkaufen mit Ich bin Single, suchst du auch was Ernstes, sondern erst einmal Atmosphäre aufbauen. Wer locker flirten kann, sendet das Signal Ich bin ansprechbar. Und genau das zieht andere Menschen an.
5. Fühlen Sie die Vorfreude und Spannung, dass heute noch etwas ganz Großartiges passieren könnte:
Es macht einen riesigen Unterschied, ob Sie das Haus verlassen mit Wird eh langweilig oder mit Mal sehen, wer heute meinen Weg kreuzt. Diese innere Haltung verändert Ihren Blick, Ihre Körpersprache, sogar Ihre Stimme.
Menschen spüren, ob Sie offen sind fürs Leben oder innerlich schon zugezogen wie ein Rollladen.
Machen Sie daraus ein kleines Ritual: Parfum drauf, Blick in den Spiegel, und dann bewusst denken: Heute ist ein guter Tag für eine schöne Begegnung. Sie flirten anders, wenn Sie das Gefühl haben, dass die Geschichte Ihres Tages noch nicht zu Ende erzählt ist.
6. Vergessen Sie die Emanzipation und lassen Sie sich verwöhnen:
Lassen Sie sich die Türen aufhalten. Emanzipation heißt nicht, dass man keine Aufmerksamkeit mehr annehmen darf. Im Gegenteil: Wer alles allein macht, sendet manchmal versehentlich Ich brauche niemanden. Lassen Sie ruhig zu, dass jemand Ihnen die Tür aufhält, Ihnen die Jacke abnimmt, Ihnen einen Drink bringt, ohne sofort zu denken „Ich schulde jetzt etwas“.
Nehmen Sie charmante Gesten als Interesse wahr, nicht als Angriff auf Ihre Unabhängigkeit.
Und ja, das gilt für alle Geschlechter. Nähe entsteht auch über kleine Rituale von Fürsorge. Wer geben darf, fühlt sich wertvoll. Wer annehmen darf, wirkt offen für Verbindung.
7. Machen Sie es wie die Mädels in Sex and the City.
Trinken Sie Cocktails, lachen Sie, haben Sie Spaß und entspannen Sie sich. Attraktiv ist nicht „Ich suche verzweifelt jemanden“. Attraktiv ist „Ich habe ein tolles Leben, und du darfst dazugehören, wenn du reinpasst„. Genau das haben Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda gezeigt: Freundinnen, die sich gegenseitig verwöhnt haben, miteinander gelacht haben und nicht alles an einen Mann gekettet haben. Also:
Rausgehen, sich hübsch fühlen, etwas Gutes trinken, mit den eigenen Leuten laut lachen.
Wenn Sie in diesem Zustand jemanden treffen, wirken Sie leicht, lebendig, frei. Und genau diese Energie zieht genau die Art Dates an, die Spaß machen statt Drama.
Viel Glück. Ich freue mich über Erfolgsmeldungen!
Diana-Schon-Rupp, Coaching für Selbstwertgefühl und Entspannung, www.los-geloest.de, www.instagram.com/losgeloest, Autorin von:

Diana Schon-Rupp
Befreie Dich und stärke Dein Selbstwertgefühl
Wie du dein Selbstbewusstsein stärken, deine Selbstzweifel überwinden und zu einer respektierten Persönlichkeit voller Lebensfreude werden kannst.
ISBN 9783982303277

ist hochschulzertifizierte Entspannungspädagogin und ausgebildete Seminarleiterin. Sie betreibt in Schönaich eine eigene Coaching-Praxis mit den Schwerpunkten Entspannungskonzepte und Selbstwertstärkung.
Im Fernsehen und in ihren zahlreichen erfolgreichen Kolumnen gibt die Autorin seit vielen Jahren gezielt Ratschläge für mehr Selbstfürsorge, Stressreduktion und innere Balance.
Besonders ihre Fähigkeit, Menschen ermutigen zu können, sich mehr des eigenen Wertes bewusst zu werden, hat sie zu einer gerne gebuchten Rednerin gemacht.
Häufig gestellte Fragen zu Partnersuche (FAQ)
Indem du den Druck rausnimmst und dich nicht ausschließlich auf das Ziel Beziehung fixierst. Offenheit, Neugier und eine spielerische Haltung helfen dabei, Begegnungen wieder als etwas Schönes zu erleben – ganz ohne Zwang.
Weil der erste Eindruck täuschen kann. Viele Menschen sind beim Kennenlernen nervös oder wirken auf den ersten Blick ganz anders als sie wirklich sind. Ein zweiter oder dritter Blick lohnt sich oft und kann Überraschendes zutage fördern.
Ja. Auch wenn viele sich auf Online-Dating verlassen, entstehen tiefe Verbindungen oft im Alltag – beim Bäcker, im Zug oder auf Veranstaltungen. Voraussetzung ist, präsent zu sein, das Handy beiseitezulegen und Augenkontakt zuzulassen.
Mit innerer Vorfreude. Wer offen und lebendig wirkt, zieht automatisch mehr Interesse auf sich. Eine positive Grundhaltung, ein Lächeln oder ein freundliches Wort können viel mehr bewirken als perfekt inszenierte Profile.
Weil echte Verbindung nur auf Echtheit basiert. Wer sich locker und respektvoll zeigt, wirkt nahbar und sympathisch. Flirten ist kein Bewerbungsgespräch, sondern ein spielerischer Austausch – oft reicht ein kleiner Satz, um Nähe aufzubauen.







