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Mehr Selbstliebe finden

(Von Monika Richrath) In der letzten Zeit wurde meine Aufmerksamkeit auf ein schon ewig existierendes Problem gelenkt: nach einigen verstörenden Erfahrungen in Sachen Selbstliebe ist mir klar geworden, dass ich mich nicht nur mehr mit Selbstliebe auseinandersetzen, sondern aktiv versuchen sollte, mehr davon für mich zu finden.

Monika Richrath, Autorin
Monika Richrath

Eigentlich war ich der Meinung, ich hätte schon ganz viel erreicht, aber offenbar gibt es Unterschiede in den Ebenen der Selbstliebe, die man sich gönnt (oder auch eben nicht gönnt). Vielleicht ist auch gar nicht klar, was genau Selbstliebe ist, was damit gemeint ist. Oder was der Unterschied zwischen Selbstliebe und Egoismus ist.

Ich bekomme gerade von überall her Inspirationen und Hinweise darauf, was Selbstliebe bedeutet. Und so gelange ich zu der Überzeugung, dass Selbstliebe nicht abstrakt ist, sondern ein Zustand, der einen irgendwann mal überkommt, wenn man für sich etwas erreicht hat. Selbstliebe ist etwas ungeheuer Praktisches.

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Selbstliebe ist eine Entscheidung

Besser gesagt: Selbstliebe setzt sich zusammen aus der Summe unserer Entscheidungen, die wir Tag für Tag für oder gegen uns treffen.

Das Kuriose daran ist, dass der richtigen oder wahren Selbstliebe immer Entscheidungsoptionen gegenüberliegen, die man vielleicht als Selbstliebe interpretieren könnte. Eine Entscheidung, die man aus Überforderung für sich selbst zu treffen scheint. Eine Art falsch verstandene Selbstliebe.

Alles hat damit zu tun, eigene Bedürfnisse zu erkennen und ernst zu nehmen.

Für mich ist es zum Beispiel total wichtig, morgens in eine aufgeräumte Küche zu kommen. Wenn überall dreckiges Geschirr herumsteht, ist es so, als würde der Tag dadurch irgendwie beschmutzt. Komme ich morgens hingegen in eine aufgeräumte Küche, habe ich so ein Gefühl wie „Jeder Tag ist ein neuer Anfang“. Die Küche stellt also schon frühmorgens meine Weichen für den Tag.

Damit ich dieses gute Gefühl am Morgen haben kann, ist es wichtig, dass ich am Abend vorher spüle und die Küche aufräume. Und da wird es vertrackt. Ab nachmittags habe ich eigentlich keine Energie mehr. Wenn ich das schmutzige Geschirr rumstehen sehe, fühle ich mich manchmal schon alleine von dem Gedanken überfordert, das Spülen jetzt in Angriff zu nehmen.

Die wahre Selbstliebe liegt darin, mich am Abend aufzuraffen zu spülen, egal, wie kaputt ich bin, damit ich am nächsten Morgen in eine aufgeräumte Küche komme und mich auf den Tag freuen kann.

Und so verhält es sich auch in allen anderen Lebensbereichen: Die Selbstliebe von heute wird maßgeblich von der Selbstliebe von gestern beeinflusst. Erst wenn ich bereit bin, mein Inneres und Äußeres aufzuräumen, kann ich mich und meine Liebe zu mir selbst entdecken.

Das ist nur eine der vielen vielen Entscheidungen, die ich am Tag für mich oder gegen mich treffen kann.

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Selbstliebe verändert alles

Gestern hatte ich die Karte (Switchword) „GÖNNEN“ für mich gezogen, mit dem Vorschlag, mir doch an diesem Tag so viele Dinge wie möglich zu gönnen, die mir Freude bereiten. Das war unglaublich schön. Es ist mir gelungen, mich darauf einzulassen. Es war eine wunderbare Erfahrung, wie gelebte Selbstliebe aussieht – und wie sich alles dadurch verändert.

Monika Richrath, Coach und Autorin u.a. von:


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